Ausgezeichnet mit dem Victoires du Jazz 2018 als bester Toningenieur des Jahres - hat an über 1.500 Alben mitgearbeitet, von denen viele mit dem Victoires de la Musique, BBC Awards, Schallplattenkritik des Jahres und NRJ Awards ausgezeichnet wurden. Professor am Nationalen Konservatorium für Musik in Paris.
Interview
Philippe, wie würden Sie Ihren Beruf definieren?
Ich habe meinen Beruf aus Leidenschaft für die Musik gewählt, und übe ihn seit ungefähr 40 Jahren aus. Ich habe viel an Aufnahmen akustischer Formationen gearbeitet, besonders im Jazz. Ich liebe es, „das Reale neu zu schaffen“. Die getreue Tonaufnahme bedeutet mir nicht viel, da sie im Vergleich zu dem Erlebnis, ein Instrument zu hören, das neben einem mit schöner Akustik gespielt wird, langweilig sein kann. Natürlich hat jeder seinen eigenen Stil, ich persönlich liebe es, den Raum mit Respekt für die Musik zu rekonstruieren; ich verwende dabei die Techniken und Werkzeuge, die uns zur Verfügung stehen. Meine Arbeit besteht darin, so gut wie möglich, dem Projekt eines Künstlers zu dienen. Wenn ich mir die Platten anhöre, an denen ich beigetragen habe, stelle ich fest, dass es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Schönheit des Ergebnisses und den eingesetzten Mitteln gibt. Es gibt keinen sicheren Weg, Misserfolg zu vermeiden oder Erfolg zu garantieren. Ich habe in hochmodernen oder baufälligen Studios gearbeitet, in reichen Städten oder armen Ländern, in der Natur, in großen Städten oder kleinen Dörfern. Ich habe überall auf der Welt gearbeitet. Ich habe dadurch gelernt, Dinge zu berücksichtigen und immer zu versuchen, mich unter Respekt für den Künstler, das heißt für seine Kunst, aber auch für seine wirtschaftliche Situation auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Welche Rolle spielt das Hören von Musik in Ihrem Leben?
Musikalisches Schaffen hat einen wesentlichen und dauerhaften Platz in meinem Leben.
Es ist das Thema Nummer 1!
"Ich analysierte, verglich, prüfte... Das ist jetzt meine regelmäßige Art, Musik zu hören und vor allem meine Arbeit mit vollem Vertrauen zu beurteilen."
Wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie der Klangqualität?
Der Ton ist das Material für die Aufnahmen, die wir produzieren. Die an unsere Arbeit gestellten Anforderungen hängen daher von unserer Fähigkeit ab, alle Details und subtilen Gleichgewichte zu verstehen, um sie im Dienst der Schönheit zusammenzusetzen. Klangschönheit wird aus meiner Sicht durch die Schaffung einer „Klanginszenierung“ erreicht, die das Natürliche respektiert, aber durch Erfindungsreichtum, Vorstellungskraft und Künstlichkeit sublimiert wird. Ich lebe mit Musik und zu Hause habe ich immer versucht, mein Audiosystem zu verbessern, damit ich „die Wahrheit einer Schallplatte“ oder einer Audio-Nachricht erkennen kann. Ich bin überzeugt, dass es folglich, unabhängig von den Bedingungen des Hörens, durch den Musikliebhaber immer etwas Wahrnehmbares und Bewegendes gibt, das Frucht dieser Erfordernis ist. Deshalb war ich immer neugierig und offen für akustische und elektronische Innovationen im Audiobereich.
Wie lange benutzen Sie Audirvāna schon? Was dachten Sie, als Sie es entdeckten?
Ich benutze Audirvāna, seit ein befreundeter Ingenieur, Musikliebhaber und Hobbypianist es mir als "die Lösung" vorgestellt hat. Ich dachte sofort "woooooow!!!". Dann habe ich analysiert, verglichen, geprüft... Jetzt höre ich regelmäßig Musik und vor allem beurteile ich meine Arbeit mit absoluter Sicherheit. Auf eine sehr einfache und praktische Art und Weise kann ich mit ruhigem Gewissen hören, weil ich weiß, dass das System absolut transparent ist und ich weiß, was ich und nur ich verbessern kann.
Wie beurteilen Sie das Hören von Ihrem Computer mit Audirvāna im Vergleich zu anderen Geräten?
Seit der letzten Version hat es meiner Meinung nach einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Ich habe festgestellt, dass ich heute mit der gleichen digitalen Datei, die ich auf meinem Nagra abspiele, der über AES mit meinem DAC und meinem Verstärker verbunden ist, das gleiche Klangergebnis erhalte wie auf meinem Computer mit Audirvāna, das über USB mit dem gleichen DAC verbunden ist. Neuerdings kann ich dank des Oversamplings, das Audirvāna bietet, mehr hören als mit meinem Master-Gerät, das diese Möglichkeit nicht bietet. Es ist verrückt!
Sprechen Sie mit anderen darüber?
Ja, an Kollegen, an Musiker, aber vor allem an meine Studenten des Nationalen Konservatoriums für Musik und Tanz in Paris im Rahmen der ausgezeichneten "Ausbildung in Klangberufen", wo ich die große Ehre habe, Lehrer zu sein... Ich bringe sie systematisch dazu, Audirvāna zu entdecken, die beste und einfachste Art, die eigene Arbeit mit einem USB-Stick und einem ausgestatteten Laptop zu hören. Ich empfinde es als meine Pflicht, sie daran zu erinnern, dass wir die Garanten für die Klangqualität sind, dass es wichtig ist, die Verwendung von MP3 niemals zu trivialisieren, dass man sein Hören unter den bestmöglichen Bedingungen der Transparenz von einem Computer aus erziehen muss.
Was sind Ihre Hobbys außer Musik?
Lesen, Kunst im Allgemeinen mit einer aktiven Leidenschaft für Architektur und Design. Formen wie Klänge bearbeiten, faszinierend! Natürlich die Freunde, sie sind ganz wichtig, und dann all die leidenschaftlichen Menschen, die mir freundlicherweise das Ausmaß meiner Unwissenheit zeigen.
